„In der Europäischen Union verkaufter Fisch stammt immer öfter aus Importen und ist zunehmend von minderwertiger Qualität“, schreibt OCEAN2012.
OCEAN2012 ist ein Zusammenschluss von Organisationen, die Überfischung und destruktive Fischfangmethoden beenden und eine angemessene und gerechte Nutzung gesunder Fischbestände durchsetzen wollen. Die heute vorlegte Studie kritisiert darüber hinaus, „dass in einigen Fällen Arten mit geringem Wert als höherwertige Fischprodukte vermarktet und gekennzeichnet werden, um den Verbraucher zu täuschen“. Verantwortlich dafür sei die Erschöpfung vieler europäischer Fischbestände durch Überfischung.
„Indem man falsch gekennzeichnete Fischprodukte als am Markt wertvollen oder sogar als nachhaltig gefangenen Fisch verkauft, täuscht man bewusst die nichts ahnende Öffentlichkeit“, sagt Nina Wolff, Meeresschutz-Expertin bei der Deutschen Umwelthilfe und Koordinatorin von OCEAN2012 in Deutschland. „Um nachzuvollziehen, ob es sich um ein naturverträgliches Fischprodukt handelt, sollte künftig zusätzlich die Angabe der Fangmethode verpflichtend sein“, so Wolff. „Vor allem aber muss die Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik für einen Wiederaufbau unserer lokalen Bestände sorgen.“
In Deutschland sind folgende Organisationen Mitglied von OCEAN2012:
- DEEPWAVE e. V.,
- Deutsche Umwelthilfe e. V.,
- EuroNatur,
- Evangelischer Entwicklungsdienst e.V.,
- Fair Oceans,
- Forum Ökologische und Soziale Marktwirtschaft e. V.,
- Gesellschaft zur Rettung der Delphine e. V.,
- Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere e. V.,
- M.E.E.R. e. V.,
- NABU (Naturschutzbund Deutschland e. V.),
- Pro Wildlife e. V.,
- Reef Check e. V. und
- Slowfood Deutschland e. V.