JadeWeserPort: Test nur „häppchenweise“

Die skur­ri­le JadeWeserPort-Story schreibt sich sel­ber fort: Zwar hat vor­ges­tern der Test­be­trieb begon­nen, Betrei­ber Euro­ga­te aber bleibt skeptisch. 

1000 Meter betriebs­be­rei­ter Kaje soll­ten eigent­lich am ver­gan­ge­nen Sonn­abend dem bremisch-hamburgischen Umschlag­un­ter­neh­men Euro­ga­te über­ge­ben wer­den, um drei Mona­te lang den Betrieb an Deutsch­lands künf­ti­gem Tief­was­ser­ha­fen pro­ben zu kön­nen; so war es ver­trag­lich ver­ein­bart. Aber die „Schloss­spren­gun­gen“ – so hei­ßen die immer zahl­rei­cher fest­ge­stell­ten Schä­den an der Spund­wand – und der Streit um die Repa­ra­tur der maro­den Kaje haben dazu geführt, dass Euro­ga­te der­zeit nur 350 Meter nut­zen kann; Anfang Juni sol­len es 500 – und erst weni­ge Tage vor dem offi­zi­el­len Start am 5. August die ver­ein­bar­ten 1000 Meter sein.

Euro­ga­te gibt sich der­zeit äußerst zahm, das halb­staat­li­che Unter­neh­men – eine Hälf­te gehört der BLG Logi­stics Group – bemüht sich offen­sicht­lich, sei­nem Mit­ei­gen­tü­mer Bre­men nicht auf die Füße zu tre­ten: Die Bre­mer sind schließ­lich gemein­sam mit den Nie­der­sach­sen am Pro­jekt Jade­We­ser­Port (JWP) betei­ligt. Also macht Euro­ga­te einer­seits gute Mie­ne zum Spiel auf der maro­den Kaje: Man will auf dem jetzt ver­füg­ba­ren Stück land­sei­ti­ge Abläu­fe von EDV bis Eisen­bahn­ram­pe tes­ten, obwohl eigent­lich kom­plet­te Umschlags­vor­gän­ge ein­schließ­lich der bereits instal­lier­ten vier Con­tai­ner­brü­cken erprobt wer­den soll­ten. Man habe ja ein Inter­es­se, den Betriebs­start nicht zu ver­zö­gern, soll aus Eurogate-Kreisen geäu­ßert wor­den sein. Ande­rer­seits kann sich das Unter­neh­men eine deut­li­che War­nung nicht ver­knei­fen: Eine Ver­schie­bung des geplan­ten Start­ter­mins am 5. August sei auf­grund der jet­zi­gen Situa­ti­on nicht aus­zu­schlie­ßen… Mehr sie­he hier.

 

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WATERKANT-Redaktion

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