Schleppnetze fördern CO2-Freisetzung

An sich sind die Mee­re der wich­tigs­te Koh­len­stoff­spei­cher und beein­flus­sen so maß­geb­lich den CO2-Gehalt in der Atmo­sphä­re. Wenn aber bei­spiels­wei­se Mee­res­bo­den­se­di­men­te auf­ge­wir­belt wer­den, wird die­se wich­ti­ge Funk­ti­on beein­träch­tigt. Aktu­el­le For­schun­gen haben jetzt gezeigt, dass dies unter ande­rem durch die ohne­hin umstrit­te­ne Grund­schlepp­netz­fi­sche­rei bewirkt wird. 

Laut einer heu­te ver­öf­fent­lich­ten Pres­se­mit­tei­lung des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Oze­an­for­schung in Kiel kommt eine neue Stu­die zu dem Ergeb­nis, dass Schlepp­net­ze, die über den Mee­res­grund gezo­gen wer­den, durch die dabei ent­ste­hen­de Sedi­ment­auf­wir­be­lung nicht nur orga­ni­schen Koh­len­stoff wie­der frei­set­zen. Viel­mehr wer­de so auch die Oxi­da­ti­on von Pyrit – einem Mine­ral, das in den Sedi­men­ten ange­rei­chert ist – ver­stärkt. Und das füh­re zu einer zusätz­li­chen Frei­set­zung von CO2. For­schen­de von GEOMAR hät­ten „anhand von Sedi­ment­pro­ben aus der Kie­ler Bucht die geo­che­mi­schen Fol­gen der Sedi­ment­auf­wir­be­lung unter­sucht“, heißt es in der Mit­tei­lung: „Ihr Fazit: Ins­be­son­de­re Mee­res­bo­den­be­rei­che mit fein­kör­ni­gen Sedi­men­ten, die für die CO2-Spei­che­rung in der Ost­see ent­schei­dend sind, soll­ten drin­gend unter Schutz gestellt werden.“

Die voll­stän­di­ge Pres­se­mit­tei­lung mit wei­te­ren Details ist hier kos­ten­los abruf­bar; sie ent­hält auch einen Link zu der kom­plet­ten Stu­die, die in der Fach­zeit­schrift Com­mu­ni­ca­ti­ons Earth & Envi­ron­ment erschie­nen ist.

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WATERKANT-Redaktion