JadeWeserPort: Zur Kasse, BürgerInnen!

Sieht sta­bi­ler aus als sie ver­mut­lich ist: die Kaje des maro­den JadeWeserPort.

Immer wie­der wer­den im Zusam­men­hang mit dem geplan­ten Wil­helms­ha­ve­ner Tief­was­ser­ha­fen „Jade­We­ser­port“ Begrif­fe im Super­la­tiv bemüht – das ein­zi­ge, was sich „super“ ent­wi­ckelt, ist die Skandal-Chronik des bremisch-niedersächsischen Pro­jekts.Die Nach­rich­ten aus der Schub­la­de „Pan­nen, Pfusch und Pein­lich­kei­ten“ über­schla­gen sich in die­ser Woche:

  • die Zahl der „Schloss­spren­gun­gen“ liegt zur Zeit bei 225, Ten­denz wei­ter steigend;
  • es gibt Zwei­fel, dass nur die Spund­wand Män­gel hat, mög­li­cher­wei­se ist auch hin­ter der Kaje nicht alles in Ordnung;
  • die Ver­si­che­rung sagt, nicht Män­gel wäh­rend des Baus sei­en ver­si­chert, son­dern nur Män­gel, die nach ein­wand­frei­em Bau auftreten;
  • der Gut­ach­ter, der für die JadeWeserPort-Realisierungs-Gesellschaft sei­ner­zeit das ver­wen­de­te Ramm­ver­fah­ren für in Ord­nung befun­den hat­te, muss­te inzwi­schen einen Irr­tum eingestehen.

Hier ist nicht der Platz, all die wirren-irren Details auf­zu­drö­seln, wir ver­wei­sen statt­des­sen auf den aktu­el­len Bericht von RADIO BREMEN, auf deren Web­site auch ein schö­nes Hintergrund-Dossier zum Jade­We­ser­Port zu fin­den ist, sowie auf die Aus­füh­run­gen, die der irren­de Gut­ach­ter gegen­über dem NDR geäu­ßert hat.

Sicher ist momen­tan nur, dass wir Steu­er­zah­le­rIn­nen die Zeche für den gan­zen Mist, der da ange­rich­tet wor­den ist (und auch für den Murks, der noch unent­deckt im Jade-Schlick schlum­mert), wer­den bezah­len müs­sen: Die Ver­si­che­rung lehnt Haf­tung ab, Bau­fir­men flüch­ten ger­ne mal in Insol­venz, wenn’s kneift, und die Auf­trag­ge­ber sind staat­li­che Gesell­schaf­ten. Wer also soll­te / könn­te uns noch davor bewahren?

© Foto: Hufen­bach / grup­po 635

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WATERKANT-Redaktion

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