Der Vorsitzende des DGB-Bezirks Nord, Uwe Polkaehn, plädiert für die A 20 ebenso wie für Klimaschutz: Und das ist leider kein Aprilscherz!
Als Gewerkschafter (*) reibt man sich verblüfft die Augen: In einer aktuellen Pressemitteilung, die selbstverständlich sofort von einschlägigen Medien wie WELT oder BILD aufgegriffen und verbreitet worden ist, fordert der „Kollege“ einen „Verkehrsgipfel aus Wirtschaft, Landes- und Bundespolitik im Norden“, um „zukunfts- und konsensfähige Lösungen zum Ausbau der Verkehrswege zu vereinbaren“.
Das klingt zwar auf den ersten Blick nicht grundsätzlich verkehr(t) – pardon: falsch! –, aber schon der zweite Blick lässt einen stutzen. Denn Uwe Polkaehn kritisiert einerseits wörtlich: „Es fehlt erkennbar der Wille der Bundespolitik, den milliardenteuren Sprung über die Elbe zeitnah zu finanzieren.“
Aber die „teure A 20“ – also die auf beiden Seiten der Elbe heftig umstrittene Küstenautobahn – sei nicht das einzige Problem, fordert Polkaehn im nächsten Atemzug „die Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs“, „Verbesserungen für den täglichen Pendlerverkehr“ oder den „Ausbau der Wasserwege“. Und diese Denk-Kapriole treibt er dann auf die Spitze mit seiner Begründung: „Die Region braucht vernetzte Verkehrsträger, die finanzierbar, effektiv und klimafreundlich sind“ (Hervorhebung vom Autor). Ach, wenn Du doch geschwiegen hättest, Kollege… (mehr siehe hier)
(*) Der Autor ist Mitglied der Deutschen Journalisten-Union (dju / ver.di).