Maritime Überwachung dank DESIRE

Satel­li­ten­ge­steu­er­te, unbe­mann­te Luft­fahr­zeu­ge sol­len Küs­ten­wa­che und Kata­stro­phen­hil­fe dabei unter­stüt­zen, den Über­blick über weit­läu­fi­ge Mee­res­ge­bie­te zu behal­ten. Getes­tet wird im Mit­tel­meer, das Pro­jekt heißt – DESIRE.

Das Deut­sche Zen­trum für Luft- und Raum­fahrt (DLR) ist laut einer eige­nen Pres­se­mit­tei­lung aktiv betei­ligt an einem ESA-Forschungsvorhaben namens „Demons­tra­ti­on of Satel­li­tes Enab­ling the Inser­ti­on of Remo­te­ly Pilo­ted Air­craft Sys­tems in Euro­pe“ – DESIRE –, das „die satel­li­ten­ge­stütz­te Füh­rung unbe­mann­ter Luft­fahr­zeu­ge in Küs­ten­nä­he und über dem Meer … erpro­ben“ soll. Nach­dem „vir­tu­el­le Test­läu­fe“ ein funk­tio­nie­ren­des Zusam­men­spiel mit dem regu­lä­ren Flug­ver­kehr gezeigt hät­ten, wür­den nun „ers­te fern­ge­führ­te Erpro­bungs­flü­ge rund um die süd­spa­ni­sche Stadt Mur­cia im Som­mer 2013“ vor­be­rei­tet. Es sei aber ange­strebt, „dass zukünf­tig auch unbe­mann­te Luft­fahr­zeu­ge auf offe­ner See zum Ein­satz kom­men können“.

Selbst­ver­ständ­lich wird das als „Bei­trag zur Erhö­hung der mari­ti­men Sicher­heit“ geprie­sen, „um Hil­fe recht­zei­tig an den rich­ti­gen Ort zu brin­gen“: Bei­spiels­wei­se sei­en Schiff­brü­chi­ge aus der Luft schnel­ler auf­find­bar – und es pro­fi­tie­re der Mee­res­schutz, wenn etwa ille­ga­le Tank­spü­lun­gen auf­ge­deckt wür­den. Von der anhal­ten­den Jagd euro­päi­scher Marine- und Poli­zei­ein­hei­ten auf Flücht­lin­ge – der zyni­sche Projekt-Name DESIRE legt das ja eigent­lich nahe – ist in der Pres­se­mit­tei­lung hin­ge­gen nicht die Rede (mehr sie­he hier).

(Sie­he auch das „Edi­to­ri­al“ unse­rer aktu­el­len Aus­ga­be)

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WATERKANT-Redaktion

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