„Ein anderes Meer ist möglich!“ – unter diesem Motto hatte ein breites alternatives Bündnis eingeladen, gemeinsam Position zu beziehen gegen den „Europäischen Tag der Meere“ der EU-Kommission. Die zivilgesellschaftliche Konferenz ist heute mit Verabschiedung einer Schlussresolution zu Ende gegangen, die unter anderem „ein internationales Moratorium für den Abbau von Erzen aus der Tiefsee“ fordert – ohne Wenn und Aber.
Auf Einladung des Projekts „fair oceans“ im Bremer Verein für Internationalismus und Kommunikation (IntKom) und des evangelischen Entwicklungsdienstes „Brot für die Welt“ hat sich ein breites Bündnis zusammengefunden, das wesentliche Teile dieser Gesellschaft repräsentiert. Den Ruf „Ein anderes Meer ist möglich!“ unterstützen neben den beiden genannten Organisationen auch das Bremer entwicklungspolitische Netzwerk (BeN), der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), die Meeresschutzorganisation „Deepwave“, die Deutsche Seemannsmission, das Forum Umwelt und Entwicklung (FUE), Greenpeace, medico international, der Naturschutzbund Deutschland (NABU), Robin Wood, die Shipbreaking Platform, Slow Food Deutschland, die International Transport Workers‘ Federation (ITF), die Whale and Dolphin Conservation (WDC) sowie der World Wide Fund For Nature (WWF).
Sie alle sehen sowohl die europäische als auch die globale Meerespolitik und unser aller Umgang mit den Meeren vor einer Richtungsentscheidung. Der immer stärkere Zugriff auf die lebenden, mineralischen und energetischen Ressourcen der Meere gefährde den Erhalt der marinen Ökosysteme und befördere die ungerechte und ungleiche Entwicklung. Es gelte, stattdessen die Entschleunigung des globalen Wettlaufs um die Schätze des Meeres in den Mittelpunkt öffentlichen Interesses zu rücken.
Ein detaillierter Bericht über diese Konferenz – wie auch über den nachfolgenden EU-Kongress – wird in der Juni-Ausgabe unserer Zeitschrift zu finden sein. Die genannte Schlussresolution ist hier nachzulesen.
Foto: Burkhard Ilschner