Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat für den Juli dieses Jahres in der Ostsee eine mittlere Oberflächentemperatur von 20,0 Grad Celsius gemessen, für die Nordsee wurden 16,3 Grad festgestellt. Beides sind laut BSH überdurchschnittlich hohe Messwerte.
Der Wert für die Ostsee liegt 0,5 Grad über der letzten Höchsttemperatur im Juli 2014 und um 2,8 Grad über dem Langzeitmittel der letzten rund dreißig Jahre – ist also ein absoluter Rekordwert. Die Ergebnisse für die Nordsee liegen um nur 0,1 Grad hinter der bisherigen Rekordtemperatur vom Juli 2014, es ist somit die zweithöchste Oberflächentemperatur seit 50 Jahren.
Seit 1968 misst und analysiert das BSH regelmäßig die Oberflächentemperaturen der Nordsee unter der Oberfläche vom Englischen Kanal im Süden bis zur nördlichen Linie von den Shetlands nach Bergen. Seit 1990 werden auch die Daten der Oberflächentemperatur der Ostsee per Satellit erfasst.
Bei Bekanntgabe dieser Messergebnisse Anfang dieses Monats äußerte das BSH die Erwartung, dass sich die extremen Temperaturbedingungen im August weiter verschärfen würden. Erst zum Herbst sei mit Einsetzen der Sturmsaison mit einer Abkühlung der Oberflächentemperaturen durch die Vermischung mit kühlerem Tiefenwasser zu erwarten.
Quelle: BSH-Pressemitteilung vom 3. August 2018;
https://kurzlink.de/2018-08-03_bsh-pm