Kurzfristig sei zwar eine autonome Schifffahrt nicht zu erwarten, dennoch lasse sich die Entwicklung dahin nicht aufhalten – so steht es in einer Resolution, die die Landesfachbereichskonferenz Verkehr der Gewerkschaft ver.di in Hamburg am vergangenen Wochenende beschlossen hat.Das klingt zwar deutlich resignativer als die zeitgleich verabschiedete Forderung gegen die Ausflaggung (siehe Meldung vom 25. September 2018), dennoch geht es um viel: Es sei „für ver.di unumgänglich, dass für die zukünftig von der Digitalisierung betroffenen Bereiche in der Schifffahrtsindustrie Tarifverträge abgeschlossen werden, die die Folgen der arbeitstechnischen Veränderungen abmildern“, so die zentrale Aussage der Resolution, über die nun im Frühjahr die Bundesfachbereichskonferenz zu entscheiden hat. Erhalt bestehender Arbeitsplätze ist das eine, Qualifizierung für neu entstehende das andere – aber wenn Jobs dabei wegfallen, dann gehöre zur sozialverträglichen Ausgestaltung auch ein von den Arbeitgebern zu finanzierender Fonds, „aus dem Beschäftigte Zahlungen bis zum regulären Renteneintrittsalter erhalten“.
Quelle: ver.di Hamburg, Landesfachbereichskonferenz Verkehr,
10. November 2018