Im August 2015 mit großem Medienrummel nach jahrelanger Pause neu gestartet, alsbald Pannen und Streit, dann eine Betriebseinstellung, noch ein Neustart und im November 2017 die nächste Insolvenz – jetzt soll es einen weiteren Anlauf geben und auch der ist bereits wieder von Streit überschattet.
An der Elbmündung, so scheint‘s, grassiert ein fieser Virus, der jeden Versuch, eine Fährverbindung Cuxhaven-Brunsbüttel zu starten und dauerhaft zu unterhalten, befällt und zunichte macht. Die Erwartungen sind relativ hoch, denn in der kurzen Phase der jüngst gescheiterten Verbindung wurde diese nicht nur von Touristen, sondern vor allem auch von Spediteuren eifrig in Anspruch genommen – obwohl der Anleger in Brunsbüttel alles andere als attraktiv ist. Nun hat sich mit der Elbeferry GmbH eine neue Betreibergesellschaft gegründet, die den Verkehr ab Frühjahr 2019 wieder aufnehmen möchte; Niedersachsens Landesregierung, schon bisher hilfsbereit, will eine Bürgschaft zu prüfen, während die schleswig-holsteinische Seite dies zwar für „theoretisch“ möglich hält, sich aber wie bisher eher zögerlich zurückhält – da schlägt der fiese Virus wieder zu und zwar auf Cuxhavener Seite:
Ausgerechnet die Tourismus-Wirtschaftsgemeinschaft (TWG) macht mobil gegen die Pläne. Unter Führung ihres Vorsitzenden, des Windkraft-Unternehmers Norbert Plambeck, geißelt sie den geplanten Neustart als schädlich für einen Kreuzfahrtboom, von dem bislang gerade mal ein Hoffnungsschimmer existiert. Deshalb solle statt des bislang genutzten Anlegers Steubenhöft ein neuer knapp zehn Kilometer flussaufwärts in Altenbruch gebaut werden – das werde ja die Fährzeit verkürzen, heißt es. Mag sein – aber es hält auch den Fährverkehr von der Stadt Cuxhaven fern: die Touristen von der City und die Spediteure vom Hafen…
Quelle: „Nordsee-Zeitung“ vom 5. Dezember 2018,
„Kieler Nachrichten“ vom 25. November 2018