Risiko oder Wettbewerbsvorteil? – Das norwegisch-deutsche Klassifizierungs- und maritime Beratungsbüro DNV-GL hat Ende vergangener Woche eine auf Treibstoffe und Energiebedarf fokussierte „Seeverkehrsprognose 2050“ vorgelegt, die die Dekarbonisierung der Schifffahrt unter die Lupe nimmt. Dies, so heißt es, sei Teil eines globalen und branchenübergreifenden Wandels hin zu stärkerer Nutzung erneuerbarer Energien und weiterer Reduzierung fossiler Brennstoffe.
Die größte Herausforderung der Schifffahrt im laufenden Jahrzehnt, so die Studie, bestehe darin, „sich auf einen Dekarbonisierungspfad vorzubereiten und diesen zu beginnen“. Unter Hinweis auf die von der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) beschlossenen Emissionsreduktionsziele – Reduktion der Treibhausgas-Emissionen um 50 Prozent bis 2050 (siehe auch WATERKANT 2/2018) – wird untersucht, mit welchen Kraftstoffen die Anpassung in den kommenden Jahrzehnten bewerkstelligt werden könnte. Die 106 Seiten starke Studie „Maritime Forecast to 2050: What’s your pathway to decarbonization?“ versucht, Risiken, Chancen und Unwägbarkeiten darzustellen und gegeneinander abzuwägen. Ohne jede Kritik an der viel zu spät orientierten Festlegung der IMO beschränkt sich DNV-GL dabei allerdings nur auf die „Vision einer vollständigen Dekarbonisierung so bald wie möglich vor 2100“…
Die Studie kann – unter kostenloser Anmeldung – hier bezogen werden.