Laut einer neuen Studie drohen vielen Küstengemeinden in tropischen Ländern durch den Klimawandel und die von ihm bewirkte Ozeanerwärmung erhebliche Einkommensverluste in der handwerklichen Fischerei; ärmere Menschen dort könnten sich dann bald den Fisch nicht mehr leisten, der ihnen wertvolle Proteine liefert. Die Untersuchung des befreundeten Projekts „fair oceans“ und der Hilfsorganisation „Brot für die Welt“ formuliert dazu konkrete Forderungen.
„Der Klimawandel und seine Auswirkungen verändern auf spezifische Weise die Ökosysteme der Ozeane weltweit“, heißt es in der Vorstellung der Studie auf der Webseite von „fair oceans“. Steigende Wassertemperaturen, zunehmende Verschmutzung durch landseitige Extremwetterereignisse, Sauerstoffmangel in Küstengewässern, Anstieg des Meeresspiegel, vermehrte Aufnahme von Kohlenstoffdioxid (CO2) aus der Atmosphäre, daraus resultierende Versauerung des Meerwassers, Veränderungen von Meeresströmungen, Windsystemen und Mikroklimata – alle diese durch den Klimawandel bedingten Veränderungen der Ozeane und Meere hätten, so die Autoren weiter, auch Auswirkungen auf die marine Ökologie, die Fischbestände und damit auf die globale Ernährungssicherheit.
Die Studie will dazu beitragen, die Folgen der Klimakatastrophe für den Fischfang als Nahrungs- und Einkommensquelle stärker in den Fokus entwicklungs- und klimapolitischer Diskussionen und Entscheidungen, insbesondere bei den UN-Klimaverhandlungen, zu rücken. Gemeinsam mit Partnerorganisationen in Afrika und Asien haben „fair oceans“ und „Brot für die Welt“ Forderungen formuliert, die in die Klima-, Meeres- und Fischereipolitik eingebracht werden sollen, um dem handwerklichen Fischereisektor eine langfristige Zukunft zu sichern.
Die Studie kann auf den Webseiten von „fair oceans“ und „Brot für die Welt“ kostenlos heruntergeladen werden.