HHLA bleibt Krisengewinner

Die Ham­bur­ger Hafen und Logis­tik AG (HHLA) gehört auch wei­ter­hin zu den mari­ti­men Gewin­nern der Corona-Pandemie: Der staats­ei­ge­ne Kon­zern erziel­te im Geschäfts­jahr 2021 einen Kon­zern­um­satz von 1,465 Mil­li­ar­den Euro – 12,7 Pro­zent mehr als im Vor­jahr. Das Betriebs­er­geb­nis (EBIT) erhöh­te sich im Ver­gleich zum Vor­jahr sogar um erkleck­li­che 84,7 Pro­zent auf 228,2 Mil­lio­nen Euro. 

Laut Pres­se­mit­tei­lung des Kon­zerns von ges­tern lob­te sich die Vor­stands­vo­sit­zen­de Ange­la Titz­rath zunächst ein­mal selbst: Von „beson­de­ren Her­aus­for­de­run­gen“ war die Rede, die man erfolg­reich gemeis­tert habe: „In den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren war es die Pan­de­mie, die uns viel abver­lang­te, nun ist es der völ­ker­rechts­wid­ri­ge Krieg in der Ukrai­ne.“ Die HHLA, die unter ande­rem in Odes­sa einen Hafen­stand­ort mit betreibt, hat­te den dor­ti­gen Umschlags­be­trieb schon zu Beginn des aktu­el­len Kon­flikts ein­ge­stellt. Titz­rath beton­te aber, die Ergeb­nis­se im abge­lau­fe­nen Geschäfts­jahr „stär­ken uns bei der wei­te­ren Umset­zung unse­rer auf Wachs­tum und Nach­hal­tig­keit aus­ge­rich­te­ten Stra­te­gie“, man wer­de „die HHLA noch inno­va­ti­ver, digi­ta­ler und nach­hal­ti­ger aus­rich­ten“. Was wohl bedeu­ten dürf­te, dass die begon­ne­nen Ratio­na­li­sie­run­gen min­des­tens an den drei Ham­bur­ger Ter­mi­nals – Tol­ler­ort, Bur­chard­kai und Alten­wer­der – ver­schärft werden.

Der Con­tai­ner­um­schlag an den hei­mi­schen Ter­mi­nals habe sich im Ver­gleich zum Vor­jahr leicht um 2,2 Pro­zent auf 6,328 Mil­lio­nen TEU erhöht, heißt es wei­ter – weit ent­fernt von der im aktu­el­len Hafen­ent­wick­lungs­plan gesetz­ten Mar­ke von 25 Mil­lio­nen TEU. Die drei inter­na­tio­na­len Ter­mi­nals – neben Odes­sa noch im est­ni­schen Tal­linn und im ita­lie­ni­schen Tri­est – erreich­ten ein Umschlags­plus von 5,3 Pro­zent, aller­dings auf deut­lich nied­ri­ge­rem Niveau als in Ham­burg, wes­halb die Umschlags­men­ge sich nur auf rund 615.000 TEU sum­miert. Dank der im Zuge von Pan­de­mie, Lieferketten-Problemen und jüngst auch Kriegs­fol­gen dras­tisch gestie­ge­nen (und wei­ter stei­gen­den) Fracht­kos­ten ver­zeich­ne­te die HHLA im Gesamt-Containerumschlag aller­dings einen Umsatz von 841,9 Mil­lio­nen Euro – 14,2 Pro­zent mehr als im Vor­jahr. Das Betriebs­er­geb­nis (EBIT) die­ses Sek­tors konn­te sogar um 137,4 Pro­zent auf 155,3 Mil­lio­nen Euro gestei­gert werden.

Das gesam­te Ergeb­nis ein­schließ­lich Link zum Geschäfts­be­richt 2021 ist hier einsehbar.

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WATERKANT-Redaktion