2009 / 02 – Neustart der WATERKANT

Alles, was uns fehlt, ist die Solidarität“

Mit kri­ti­schen Tönen zu aktu­el­len The­men wie atlan­ti­scher Eisen­dün­gung, CO2-Spei­che­rung im Unter­grund oder Ems-Seitenkanal hat sich heu­te die Zeit­schrift WATERKANT „zurück­ge­mel­det“. Wie berich­tet, hat­te sich die „Akti­ons­kon­fe­renz Nord­see“ (AKN), bis­he­ri­ge Her­aus­ge­be­rin des 23 Jah­re alten, enga­gier­ten Meeres- und Küstenschutz-Magazins, Ende 2008 aus finan­zi­el­len Grün­den aus dem ehren­amt­li­chen Pro­jekt zurück­ge­zo­gen. Das ab heu­te ver­brei­te­te März-Heft, ins­ge­samt 93. Aus­ga­be seit Grün­dung im Herbst 1986, wird nun von einem För­der­kreis WATERKANT (e. V. in Grün­dung) her­aus­ge­ge­ben, den bis­he­ri­ge Mit­ar­bei­ter ins Leben geru­fen haben.

Wir wol­len der Nord­see­re­gi­on eine kri­ti­sche Stim­me erhal­ten“, sagt Förderkreis-Vorstandsmitglied Peter Ull­rich, Bio­lo­ge aus Ems­det­ten: „Die WATERKANT mit ihrer Ver­brei­tung in allen wesent­li­chen Berei­chen mari­ti­mer Poli­tik – von Umwelt­schutz­in­itia­ti­ven über Mee­res­for­schung bis zur See­ver­kehrs­wirt­schaft – ist nun mal in ihrer The­men­viel­falt, aber auch in ihrer oft unbe­que­men Hal­tung einzigartig.“

Sein Kol­le­ge Volk­mar Kay­ser, Gra­fik­de­si­gner aus der Krumm­hörn, ergänzt: „WATERKANT wird sich 2009 mit ins­ge­samt vier Aus­ga­ben behaup­ten – und wir set­zen auf die Soli­da­ri­tät der bis­he­ri­gen Lese­rin­nen und Leser sowie auf ihre Bereit­schaft, das Blatt auch 2010 und dar­über hin­aus för­dernd oder aktiv am Leben zu erhal­ten.“ In der Ver­gan­gen­heit habe die AKN die WATERKANT Jahr für Jahr mit fünf­stel­li­gen Euro-Beträgen sub­ven­tio­niert: „Das muss jetzt durch Abon­ne­ments und Spen­den gedeckt werden.“

Der seit Grün­dung der WATERKANT für ihre inhalt­li­che Kon­ti­nui­tät ver­ant­wort­li­che Jour­na­list Burk­hard Ilsch­ner, ehe­ma­li­ger Zei­tungs­re­dak­teur (dju / ver.di) von der Unter­we­ser, ver­spricht: „Wir wer­den auch wei­ter­hin eben­so infor­ma­tiv wie unbe­quem über öko­lo­gi­sche und sozia­le Pro­ble­me auf dem Meer und ent­lang sei­ner Küs­ten berich­ten – aber dafür brau­chen wir die Unter­stüt­zung all derer, die sich ehren­amt­lich wie wir oder pro­fes­sio­nell mit die­sen The­men befas­sen.“ Es sei wich­tig, im Inter­es­se von Meer und Küs­te über dis­zi­pli­nä­re Tel­ler­rän­der und loka­le Gren­zen hin­aus­zu­schau­en. Das zei­ge auch die geo­gra­phi­sche Sprei­zung des neu­en Her­aus­ge­ber­ver­eins vom Ems­land über die Weser bis Ham­burg: „Des­sen renom­mier­ter För­der­kreis ‚Ret­tet die Elbe‘ gehört eben­falls zu den Trä­gern des neu­en WATERKANT-Projekts.“