Deutsche Reeder optimistisch

Eine „deut­lich gestie­ge­ne“ Inves­ti­ti­ons­be­reit­schaft deut­scher Ree­der ver­mel­de­ten Ende ver­gan­ge­ner Woche die Wirt­schafts­prü­fer von Pri­ce­wa­ter­hous­e­Coo­pers (PwC) – und das trotz der (angeb­lich) andau­ern­den Schiff­fahrts­kri­se. PwC hat dazu drei Mona­te vor der Natio­na­len Mari­ti­men Kon­fe­renz (NMK) eine aktu­el­le Stu­die vor­ge­stellt. Die Unter­su­chung basiert auf einer Umfra­ge, es ist laut PwC die mitt­ler­wei­le sieb­te jähr­li­che Erhe­bung in der Bran­che, zu der ins­ge­samt 98 Mana­ger aus deut­schen Hoch­see­ree­de­rei­en befragt wor­den sei­en. Unab­hän­gig von wei­te­ren Ergeb­nis­sen sind an die­ser Stel­le die sta­tis­ti­schen Anga­ben zu den Befrag­ten inter­es­sant: Deren Fir­men, so heißt es, wür­den „durch­schnitt­lich“ 144 Mit­ar­bei­ter an Land und 672 See­leu­te beschäf­ti­gen – zwei Jah­re zuvor sei­en es noch 211 an Land und 812 auf See gewe­sen. Somit steht schon mal fest, wer den Preis für den aktu­el­len Opti­mis­mus bezahlt (hat).

Die Schiffs­be­trei­ber, heißt es, steu­er­ten wie­der auf einem „vor­sich­ti­gen Wachs­tums­kurs“. 55 Pro­zent der Unter­neh­men erwar­te­ten im lau­fen­den Jahr Umsatz­zu­wäch­se, knapp 75 Pro­zent plan­ten die Anschaf­fung wei­te­rer Schif­fe, drei Jah­re zuvor waren es ledig­lich 47 Pro­zent. Für Anfang 2015 mel­de­ten die von PwC befrag­ten Ree­der im Durch­schnitt zu 91 Pro­zent aus­ge­las­te­te Flot­ten – der höchs­te Wert seit Beginn der jähr­li­chen Befra­gung –, 2014 lag die­se Quo­te noch bei nur 66 Prozent.

Die gute Situa­ti­on hin­dert aber kei­nen Ein­zel­ree­der und schon gar nicht den Ver­band Deut­scher Ree­der (VDR) zu neu­en und nach­drück­li­chen For­de­run­gen an den Staat, bei­spiels­wei­se anläss­lich der bevor­ste­hen­den 9. NMK.

Quel­le: „Täg­li­cher Hafen­be­richt“ vom 23. Juli 2015

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WATERKANT-Redaktion