In eigener Sache: WATERKANT mit neuer ISSN      Weiterlesen

Triumphale Reederei-Bilanzen

Das Insti­tut für Welt­wirt­schaft der Uni­ver­si­tät Kiel (IfW) sieht den glo­ba­len Han­del vor einem län­ger anhal­ten­den Auf­schwung: Der See­han­del, so for­mu­liert es der heu­te ver­öf­fent­lich­te monat­li­che Kiel Trade Indi­ca­tor des Insti­tuts, pro­fi­tie­re davon aber nur bedingt: „Auf den Welt­mee­ren sind spür­bar weni­ger Con­tai­ner unter­wegs … als vor gut einem Jahr.“ Was das für die füh­ren­den Ree­de­rei­en bedeu­tet, bleibt abzu­war­ten – momen­tan fei­ern eini­ge von ihnen noch tri­um­pha­le Bilan­zen fürs ver­gan­ge­ne Jahr.   Wei­ter­le­sen

Am Vorabend eines „Gemetzels“?

Der Macht­kampf im Welt­con­tai­ner­ver­kehr nimmt neue For­men an und gewinnt zugleich an Schär­fe: Jüngst ver­kün­de­ten die Bran­chen­füh­rer, das Gen­fer Fami­li­en­un­ter­neh­men Medi­ter­ra­ne­an Ship­ping Com­pa­ny (MSC) und der däni­sche Kon­zern Mærsk, sie wür­den ihre Alli­anz „2M“ im Jah­re 2025 aus­lau­fen las­sen und künf­tig wie­der getrenn­te Wege gehen. In der mari­ti­men Wirt­schaft sorgt das für Unru­he.  Wei­ter­le­sen

853 Tage Arbeitskampf – ein Rückblick

Seit Mona­ten toben in Groß­bri­tan­ni­en hef­tigs­te Arbeits­kämp­fe, Hun­dert­tau­sen­de aus vie­len Bran­chen sind betei­ligt – unter ande­rem auch Hafen­ar­bei­ter bei­spiels­wei­se in Liver­pool. Deren erfolg­rei­cher Streik1 hat im In-und Aus­land Erin­ne­run­gen geweckt an den legen­dä­ren Arbeits­kampf von rund 500 Liver­poo­ler Dockern, der im Herbst 1995 begann und erst nach 853 Tagen (!) am 27. Janu­ar 1998, heu­te vor 40 Jah­ren, been­det wur­de. Die Zeit­schrift WATERKANT war damals aktiv betei­ligt an der brei­ten Soli­da­ri­täts­kam­pa­gne für die strei­ken­den Docker und ihre Fami­li­en: Des­halb ist die­ser Jah­res­tag Anlass für eine ange­mes­se­ne Erin­ne­rung.   Wei­ter­le­sen

Energiewende? – Aber bitte mit Rücksicht…

Das Bun­des­amt für See­schiff­fahrt und Hydro­gra­phie (BSH) in Ham­burg hat einen aktua­li­sier­ten Flä­chen­ent­wick­lungs­plan (FEP) ver­öf­fent­licht, dem­zu­fol­ge die Leis­tung von Offshore-Windparks in der deut­schen Nord- und Ost­see bis 2030 auf 36,5 Giga­watt (GW) ver­vier­facht wer­den soll. Umwelt­ver­bän­de war­nen trotz grund­sätz­li­cher Zustim­mung zu die­sen Zie­len vor erheb­li­chen Risi­ken für die Mee­res­um­welt.  Wei­ter­le­sen

Die Meere und die Globalisierung – Rezension


Gra­ta­loup, Christian:
Die Geschich­te der Welt – ein Atlas;
C. H. Beck, München

zur Rezen­si­on

 

Dies ist mehr als nur ein wei­te­rer Geschichts­at­las – denn in die­sem Werk des Fran­zo­sen Chris­ti­an Gra­ta­loup spielt die mari­ti­me Kom­po­nen­te in der Ent­wick­lung des Welt­ge­sche­hens eine wesent­li­che Rol­le. Zudem ist es noch attrak­tiv auf­be­rei­tet: zum Schmökern.

Studie: Exxon hat Öffentlichkeit getäuscht

Kli­ma­for­scher des Potsdam-Instituts für Kli­ma­for­schung (PIK) und der US-amerikanischen Har­vard Uni­ver­si­ty haben jüngst hef­ti­ge Kri­tik am Ölkon­zern Exxon­Mo­bil geübt: Einer­seits habe Exxon schon seit den 1970er Jah­ren den glo­ba­len Kli­ma­wan­del, ver­ur­sacht durch den Aus­stoß von Treib­haus­ga­sen, exakt vor­her­ge­sagt – ande­rer­seits aber eben die­sen Zusam­men­hang seit Jahr­zehn­ten immer wie­der und sys­te­ma­tisch geleug­net und ver­harm­lost. Wei­ter­le­sen

Neuseeland weist (nicht nur) Kreuzfahrer ab

Zum vier­ten Male in weni­ger als einem Monat hat kürz­lich Neu­see­land einem aus­län­di­schen Schiff die Ein­fahrt in die natio­na­len Gewäs­ser unter­sagt: wegen Ver­dachts über­mä­ßi­gen Bio­foulings am Schiffs­rumpf. Obwohl die süd­pa­zi­fi­sche Insel­re­pu­blik seit 2018 in Sachen Bio­fouling har­ten Kurs fährt, mach­te die­ser Fall Schlag­zei­len – han­del­te es sich doch um das Kreuz­fahrt­schiff Queen Eliza­beth der Cunard Line.  Wei­ter­le­sen

CCS – „weitere Art der Müllbeseitigung“

Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­ter Robert Habeck hat sich in Nor­we­gen über dor­ti­ge Erfah­run­gen mit CCS, der ris­kan­ten Kohlendioxid-Speicherung, infor­miert. Der NDR sieht dar­in zwar eine „erstaun­li­che Kehrt­wen­de“ des Grünen-Politikers – dabei folgt der doch nur brav sei­nem Cum-Ex-Kanzler Olaf Scholz, der schon im ver­gan­ge­nen Jahr von einer CO2-Pipe­line fas­zi­niert war.  Wei­ter­le­sen

Hilfloses Stochern im (Elb-)Schlick

Kurz vor den Fei­er­ta­gen ver­kün­de­ten die Küs­ten­län­der Ham­burg, Nie­der­sach­sen und Schleswig-Holstein, man habe sich auf ein „gemein­sa­mes wei­te­res Vor­ge­hen“ beim Sedi­ment­ma­nage­ment für den Ham­bur­ger Hafen und die Unter­el­be geei­nigt. Bei nähe­rem Hin­schau­en indes wird auch damit nur das jähr­lich wach­sen­de und Mil­lio­nen Euro Steu­er­gel­der ver­schlin­gen­de Bag­ger­gut­pro­blem als öko­lo­gi­sches wie poli­ti­sches Desas­ter wei­ter­hin so hin- und her­ge­scho­ben, wie die Tide es mit den Elb­se­di­men­ten tut.  Wei­ter­le­sen

NABU: SECA fürs Mittelmeer reicht nicht

Als einen „ent­schei­den­den Schritt in Rich­tung sau­be­rer Luft in der gesam­ten Regi­on“ hat der Natur­schutz­bund Deutsch­land (NABU) Ende ver­gan­ge­ner Woche die Ent­schei­dung der IMO begrüßt, das Mit­tel­meer als Schwefelemissions-Kontrollgebiet aus­zu­wei­sen. Zugleich kri­ti­siert die Orga­ni­sa­ti­on jedoch, dass die Maß­nah­me sich nur auf Schwe­fel­emis­sio­nen beschränkt statt zugleich auch Stick­oxid­emis­sio­nen ein­zu­schlie­ßen.  Wei­ter­le­sen

Fehmarnbelt: Natur wird „platt“ gemacht

Das Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt (BVerwG) in Leip­zig hat am gest­ri­gen Mitt­woch zwei erneu­te Kla­gen von Umwelt­ver­bän­den gegen den Bau der seit Jahr­zehn­ten umstrit­te­nen Fehmarnbelt-Untertunnelung abge­wie­sen und damit die Zer­stö­rung und Beein­träch­ti­gung natür­li­cher Rif­fe in der Ost­see höchst­rich­ter­lich als zuläs­sig abge­seg­net.  Wei­ter­le­sen

Die UNCTAD mag’s stürmisch

Gera­de hat­te der welt­wei­te See­han­del sich nach dem Pandemie-Schock von 2019/20 etwas erholt und 2021 wie­der zuge­nom­men, da pro­gnos­ti­ziert die UN-Konferenz für Han­del und Ent­wick­lung (UNCTAD) fürs lau­fen­de Jahr wie­der einen Rück­gang des Wachs­tums und auch für die Fol­ge­jah­re eine deut­lich schwä­che­re Ent­wick­lung als in der Ver­gan­gen­heit. Wei­ter­le­sen

Offshore-Windparks: „Erheblicher Einfluss“

In der Nord­see, und nicht nur dort, wird der Aus­bau von Offshore-Windparks mas­siv vor­an­ge­trie­ben. WATERKANT hat wie­der­holt dar­über berich­tet – auch dar­über, dass die mög­li­chen Fol­gen für die Mee­res­um­welt nur unzu­rei­chend erforscht sei­en, so dass das Vor­sor­ge­prin­zip eigent­lich den Aus­bau brem­sen müss­te. Heu­te berich­te­te der For­schungs­dienst idw über neue Erkennt­nis­se zu die­sem The­ma.  Wei­ter­le­sen

Das unermessliche Auf und Ab – Rezension

Ham­blyn, Richard:
Das Meer – Wie wir ihm seine
Geheim­nis­se ent­lock­ten und es
doch nie ganz ver­ste­hen werden;
Kne­se­beck, München

zur Rezen­si­on

 

Das Meer als eine natür­li­che Macht – im Kon­flikt mit der mensch­li­chen Kul­tur, im posi­ti­ven wie im nega­ti­ven Sin­ne: Richard Ham­blyn beschreibt die­ses Wech­sel­spiel ein­dring­lich, infor­ma­tiv und unterhaltsam.

Deutschland verspielt maritimes Knowhow“

Mehr als fünf Jah­re ist es her, dass nach lan­gem Streit EU-weit eine Ver­ord­nung zur Libe­ra­li­sie­rung von Hafen­diens­ten in Kraft getre­ten ist, die es unter ande­rem erlaubt, dass Mit­glieds­staa­ten in ihren Häfen für Schlep­per­dienst­leis­tun­gen die natio­na­le Flag­ge vor­schrei­ben dür­fen. – In Deutsch­land indes hapert’s bis heu­te mit der Umset­zung, kri­ti­sier­te jüngst die Gewerk­schaft ver.di. Wei­ter­le­sen