Das konzernkritische Netzwerk „Coordination gegen BAYER-Gefahren“ (CBG) hat zur Hauptversammlung der BAYER AG am 26. April in Köln einen Antrag eingereicht, dem Konzern-Vorstand wegen der „verfälschenden Darstellung der Firmengeschichte“ die Entlastung zu verweigern: BAYER feiert in diesem Jahr das 150-jährige Bestehen des Unternehmens mit zahlreichen Festveranstaltungen und Werbekampagnen auf allen fünf Kontinenten. In den begleitenden Publikationen, so die Kritik der CBG, würden aber „die unangenehmen Teile der Firmengeschichte ausgeblendet“.
Sowohl Themen wie Umweltverseuchung oder Pestizid-Vergiftungen als auch Arbeiterproteste oder die Kollaboration mit dem deutschen Faschismus fielen dabei unter den Tisch. Zum letztgenannten Vorwurf meint Philipp Mimkes vom Vorstand der CBG: „BAYER war als Teil der IG Farben an den grässlichsten Verbrechen der Menschheitsgeschichte beteiligt. Die Firma lieferte Zyklon B für die Gaskammern, beteiligte sich an grausamen Menschenversuchen und ließ sich in Auschwitz eine riesige Fabrik von Sklavenarbeitern bauen. Im konzerneigenen Konzentrationslager Auschwitz-Monowitz kamen Zehntausende ums Leben“. Anders als andere Unternehmen habe BAYER nie eine unabhängige Untersuchung der Firmen-Historie veranlasst, so Mimkes.
Die CBG hat eine Kampagne zu den Schattenseiten der BAYER-Firmengeschichte initiiert, alle Veröffentlichungen dazu sind hier nachzulesen.
Die Karikatur stammt von Kostas Koufogiorgos (http://www.koufogiorgos.de),
der uns ausdrücklich die honorarfreie Verwendung seiner Cartoons gestattet hat: Danke.