Nur 4,1 Prozent mehr Lohn in Häfen

Die rund 15.000 Beschäf­tig­ten in den deut­schen See­hä­fen erhal­ten mit Wir­kung vom 1. Juni 2012 eine Lohn­er­hö­hung um nur 4,1 Prozent. 

Der Tarif­ab­schluss zwi­schen der Gewerk­schaft ver.di und dem Zen­tral­ver­band der deut­schen See­ha­fen­be­trie­be (ZDS) hat eine Lauf­zeit von zwölf Mona­ten – ein gewerk­schaft­li­cher Erfolg, denn die Arbeit­ge­ber­sei­te hat­te zunächst ver­sucht, deut­lich län­ge­re Lauf­zei­ten durch­zu­drü­cken. Die Beschäf­tig­ten in den gut ver­die­nen­den Voll­con­tai­ner­be­trie­ben bekom­men dar­über hin­aus eine jähr­lich wie­der­keh­ren­de Zah­lung von 400 Euro – auf die­se Wei­se soll laut ver.di die wirt­schaft­lich unter­schied­li­che Situa­ti­on der Hafen­be­trie­be berück­sich­tigt wer­den. Mehr sie­he hier.

So sehr das Ergeb­nis im Ver­gleich mit ande­ren Bran­chen zu begrü­ßen ist – ange­sichts aktu­el­ler Bilan­zen von Hafen­un­ter­neh­men nimmt sich eine Lohn­er­hö­hung von nur 4,1 Pro­zent eher beschei­den aus. Bei­spiel­haft sei an die­ser Stel­le ver­wie­sen auf die Geschäfts­be­rich­te der BLG Logi­stics, wonach etwa das Jah­res­ein­kom­men von Vor­stands­chef Dett­hold Aden in 2011 auf den stol­zen Wert von 1,096 Mil­lio­nen Euro zuge­nom­men hat, nach­dem der Mann in 2010 nur 855.000 Euro bezo­gen hat­te und sich 2009 gar mit pie­se­li­gen 641.000 Euro beschei­den muss­te. Die Gesamt­sum­me der Bezü­ge des fünf­köp­fi­gen Kon­zern­vor­stands stieg von 2,412 Mil­lio­nen Euro in 2009 auf 3,085 Mil­lio­nen Euro in 2010.

Für 2011 wird die­se Sum­me zwar mit 4,72 Mil­lio­nen Euro ange­ge­ben, dar­in ent­hal­ten sind aller­dings 643.000 Euro für das „im Zuge der Nach­fol­ge­pla­nung“ zu Anfang 2011 beru­fe­ne sechs­te Vor­stands­mit­glied Bernd Lieberoth-Leden.

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WATERKANT-Redaktion

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