…hat seit heute in Wilhelmshaven eine doppelte Bedeutung: Der Alltag toppt an der Jade jede nur denkbare Satire! Das chinesische Schiff „Zhen Hua 24“ mit vier weiteren Containerbrücken für den künftigen Terminal musste abdrehen und ankert – nach einem Zickzackkurs (siehe Screenshot aus dem AIS-Portal marinetraffic.com) jetzt nördlich von Langeoog.
Eurogate-Vorstandsmitglied Emanuel Schiffer war sichtlich schlecht gelaunt, als er dem NDR-Fernsehen in die Kamera sagte, dies alles sei ja „kein Spaß“: Das Nachrichtenmagazin „NDR AKTUELL“ zeigte am heutigen Freitag um 15 Uhr den Manager, als dieser bekannt geben musste, dass die Anlieferung der nächsten vier Containerbrücken für den geplanten Tiefwasserhafen sich verzögern werde. Die „Zhen Hua 24“ hatte am frühen Morgen kurz vor Erreichen des künftigen Tiefwasserhafens umkehren müssen. Die eigentlich geplante Anlieferung der nächsten vier Brücken (vier stehen bereits) wurde zum Fiasko. Laut NDR-Angaben hatte die Versicherung die Installation der Brücken gestoppt, weil der betreffende Kajenabschnitt erst geprüft werden müsse auf Standfestigkeit. Laut Eurogate-Mann Schiffer hatte aber die JadeWeserPort-Realisierungsgesellschaft (JWPRG) einen anderen Kajenabschnitt nicht zeitig genug bereit stellen können (mehr siehe hier).
Dieses ganze Chaos wurde aber getoppt durch eine Aufnahme, die das Kamerateam des NDR zu dem Magazin-Beitrag beisteuern konnte: An der Tür der JWPRG prangte das Infoschild, dass das Büro heute geschlossen und man am 21. Mai wieder da sein werde. Das muss mensch sich mal vorstellen: Am Skandal-Terminal mit seinen – laut NDR – inzwischen mehr als 200 Schlosssprengungen soll’s nach wochenlanger Reise aus dem fernen China einen „Brückentag“ geben – und das Team des Terminal-Bauherrn macht „Brückentag“ zwischen Himmelfahrt und Wochenende. Einfach geil!
© Foto: Screenshot aus marinetraffic.com
P.S.: Zur Zeit ist die 15-Uhr-Sendung von NDR AKTUELL nicht in der Mediathek zu finden, ein entsprechender Link wird, falls möglich, nachgereicht.