Erfolg für Wattenmeer-Schützer

Durch Beschluss des Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richts ist eine vor Jah­res­frist ergan­ge­ne Ent­schei­dung des Ober­ver­wal­tungs­ge­richts Schles­wig gegen den Import von Mies­mu­scheln aus ent­fern­ten Regio­nen in den Natio­nal­park Schleswig-Holsteinisches Wat­ten­meer rechts­kräf­tig gewor­den. Das hat der Ver­ein „Schutz­sta­ti­on Wat­ten­meer“ Anfang Febru­ar mitgeteilt.

Die Umwelt­or­ga­ni­sa­ti­on begrüß­te die Ent­schei­dung nach­drück­lich als „Stär­kung des Natio­nal­parks“. Sil­via Gaus, Natur­schutz­ex­per­tin des Ver­eins und wie­der­holt auch Autorin die­ser Zeit­schrift, erläu­ter­te: „Das nun bestä­tig­te Urteil ist eine deut­li­che Kri­tik an den Fische­rei­be­hör­den, die unter frü­he­ren Lan­des­re­gie­run­gen über min­des­tens sechs Jah­re ohne die gebo­te­ne Rück­sicht auf die Natur die­se Ein­grif­fe in den Natio­nal­park geneh­mig­ten. Zugleich stärkt es die Posi­ti­on der Natio­nal­park­ver­wal­tung, deren eigen­stän­di­ges Geneh­mi­gungs­recht bis­lang umgan­gen wurde.“

Da wil­de Mies­mu­scheln auch auf­grund ihrer Befi­schung im schleswig-holsteinischen Wat­ten­meer kaum noch zu fin­den sind, waren die impor­tier­ten Mies­mu­scheln für die im Natio­nal­park gele­ge­nen so genann­ten Kul­tur­flä­chen der Muschel­fi­sche­rei bestimmt. Doch durch die Ein­fuhr wer­den auch gebiets­frem­de Arten ein­ge­schleppt. Die­ses ist zum Schutz des Natio­nal­parks nicht zuläs­sig, so die nun vom Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt bestä­tig­te Auf­fas­sung des Oberverwaltungsgerichts.

Die Mee­res­schüt­zer bekla­gen aktu­ell einen 90-prozentigen Schwund wil­der Mies­mu­scheln und den Rück­gang von muschel­fres­sen­den Vögeln wie Aus­tern­fi­schern und Eide­r­en­ten. Sie for­dern den amtie­ren­den Umwelt­mi­nis­ter Robert Habeck (Grü­ne) daher auf, neu­er­li­che schwe­re Ein­grif­fe in den Natio­nal­parknicht zuzu­las­sen: Geplant sei der Bau von „Saat­mu­schel­ge­win­nungs­an­la­gen“ auf einer Flä­che von meh­re­ren hun­dert Hekt­ar des geschütz­ten Wattenmeers.

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WATERKANT-Redaktion

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