Alle wollen die Elbfähre zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel – sagen alle. Aber die Verbindung kommt bislang nicht zustande. Eigentlich hätte es in diesem Frühjahr wieder losgehen sollen mit der im Sommer 2015 eingerichteten Fährlinie…
Mit viel medialem Aufwand und unter breitem öffentlichen Interesse war die Verbindung im August 2015 gestartet worden. Trotz guter Resonanz auf beiden Seiten des Flusses war aber bald schon wieder Schluss: Interne Streitigkeiten der Betreiber führten zu einer Insolvenz, einem Neustart unter neuer Geschäftsführung, kurz darauf zu einem weiteren Aus, das zunächst endgültig schien.
Aber dann versuchte der Brunsbütteler Spediteur Heinrich Ahlers Ende vergangenen Jahres einen weiteren Neustart: Er gründete die neue Fährgesellschaft „Elbferry“ gegründet und kündigte an, mit Hilfe einer Hamburger Investorengruppe und einer Mischung aus Bankdarlehen und Eigenkapital eine norwegische Doppelendfähre zu erwerben. Aber diese „Fanafjord“ liegt derzeit noch immer in Norwegen, denn jüngsten Meldungen zufolge soll die geplante Finanzierungsbank sich im letzten Moment zurückgezogen haben.
Zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung war seitens des bekannten Cuxhavener Arbeitsrechtlers und LINKEN-Politikers Rolf Geffken eine Initiative geplant, um die Fährverbindung in öffentlicher Hand zu betreiben. Ahlers soll der Idee „aufgeschlossen“ gegenüberstehen.
(Update vom 18. Juni 2019): Auf der anderen Elbseite indes ist man da skeptisch: Brunsbüttels Bürgermeister Martin Schmedtke würde zwar „eine dauerhafte Fährverbindung sehr begrüßen“, sieht aber die Stadt ebenso wenig als potenziellen Betreiber wie Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) schon mehrfach abgewunken hat. Hauptgrund dürfte die bestehende, privat betriebene Fährlinie Glückstadt-Wischhafen sein, Schmedtje sagt, deren Betreiber würden „ganz genau hinsehen - und zu recht“, was in Sachen Fähre Brunsbüttel-Cuxhaven geschehe.
Quelle (u. a.): HANSA online vom 28. Februar 2019;
„Dithmarscher Landeszeitung“ vom 13. Juni 2019