Der Koordinationskreis der Initiativen und Umweltverbände gegen die geplante Küstenautobahn (A 20-nie) hat eine Studie vorgestellt, die den Planern des umstrittenen Projekts nichts weniger als die massive Verschleuderung von Steuergeldern vorwirft: Das Neubauprojekt werde, so das Ergebnis, rund doppelt so teuer wie noch im aktuellen Bundesverkehrswegeplan 2030 (BVWP) veranschlagt.
Die gemeinsam mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sowie den Initiativen um „Fridays For Future“ erarbeitete Studie vergleicht die Kostenschätzungen des 2016 erstellten BVWP mit Kostenangaben der Bundesregierung vom Dezember 2019 sowie aktuellen Preisschätzungen. Sie kommt dabei zu dem Ergebnis, dass das gesamte geplante Vorhaben, die Trasse von der A 28 bei Westerstede via Unterweser und Unterelbe bis zum Anschluss Weede östlich von Bad Segeberg, „schlussendlich … mindestens sieben Milliarden Euro kosten wird“ – im BVWP 2030 hingegen waren Kosten in Höhe von 3,7 Milliarden Euro veranschlagt worden.
Das Ergebnis der Studie ist keine Überraschung, sie „untermauert“ letztlich nur, was WATERKANT ebenso wie andere Initiativen und Organisationen schon seit Jahrzehnten kritisiert haben: Überflüssig, zerstörend, verschwenderisch – andere Begriffe lassen sich für die Verkehrsplanung im Ems-Weser-Elbe-Raum (und nicht nur dort) nicht finden. In naher Zukunft wird WATERKANT hier eine Sammlung bisheriger eigener Texte zum Projekt bereit stellen.
Die aktuelle Studie ist hier abrufbar.