Für ein Netzwerk CCS-freier Gemeinden

Die Gemein­de Nehm­ten im schleswig-holsteinischen Land­kreis Plön hat sich jetzt per ein­stim­mi­gem Votum des zustän­di­gen Aus­schus­ses zur CCS-freien Kom­mu­ne erklärt, um so ein deut­li­ches Zei­chen zu set­zen gegen die Pla­nung eines CO2-Pipe­line­net­zes, mit dem groß­flä­chi­ge Abschei­dun­gen und Trans­por­te von Koh­len­di­oxid zwecks unter­ir­di­scher oder unter­see­ischer End­la­ge­rung in Angriff genom­men wer­den sollen. 

Laut einer Pres­se­mit­tei­lung der Bür­ger­initia­ti­ve gegen CO2-End­la­ger e. V. – sie hat in Nehm­ten ihren Haupt­sitz – soll mit die­sem Beschluss ein deut­li­ches Zei­chen gesetzt wer­den gegen die Pla­nung eines der­ar­ti­gen Pipe­line­net­zes, das ein­deu­tig zu Las­ten der Kom­mu­nen gehen wür­de. Ein Ent­wurf zur ent­spre­chen­den Ände­rung des Kohlendioxid-Speicherungs- und Trans­port­ge­set­zes (KSp­TG) befin­det sich bereits in der par­la­men­ta­ri­schen Bera­tung. Er sehe unter ande­rem ein Pipe­line­netz von min­des­tens 4600 Kilo­me­tern Län­ge in Deutsch­land vor, schreibt die BI: „Die Kos­ten für die Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren die­ser Pipe­lines sowie die Siche­rung durch Feu­er­weh­ren, THW und Ret­tungs­diens­te wer­den laut Gesetz­ent­wurf (KSp­TG) der kom­mu­na­len Ebe­ne aufgebürdet.“

Wel­che Risi­ken mit CCS ver­bun­den sind, das hat der BI-Vorsitzende Dr. Rein­hard Knof im Früh­jahr die­ses Jah­res auf die­ser Web­sei­te aus­führ­lich erläu­tert. Das Netz­werk CCS-freier Gemein­den soll den Wider­stand dage­gen koor­di­nie­ren und stär­ken hel­fen. In Anleh­nung an die bestehen­den Netz­wer­ke atom­waf­fen­frei­er und frack­ing­frei­er Gemein­den hat die Nehm­te­ner BI Vor­la­gen für – recht­lich unver­bind­li­che, aber poli­tisch wich­ti­ge – Reso­lu­tio­nen ent­wor­fen und bereit gestellt, damit alle Inter­es­sier­ten in ihren eige­nen Gemein­den ent­spre­chen­de Anträ­ge ein­brin­gen können.

Nähe­re Infor­ma­tio­nen sind der Pres­se­mit­tei­lung zu entnehmen.

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WATERKANT-Redaktion